Hermann Bausinger ist ein deutscher Kulturwissenschaftler und Soziologe. Er wurde am 9. Januar 1934 in Tübingen geboren.
Bausinger studierte zunächst Volkskunde, Germanistik und Soziologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Anschließend promovierte er im Jahr 1960 in Volkskunde und wurde 1965 an der Universität Hamburg habilitiert.
Von 1967 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1999 war Bausinger Professor für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen.
Bausinger ist ein vielseitiger Forscher und Autor. Er hat das Fachgebiet der Empirischen Kulturwissenschaft geprägt und gilt als einer der bedeutendsten Kulturwissenschaftler Deutschlands. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zu Themen wie Kultur, Volkskunde, Medien und Kommunikation veröffentlicht.
Besonders bekannt ist Bausinger für sein Werk "Volkskunde als Kulturwissenschaft", in dem er die Bedeutung der kulturwissenschaftlichen Perspektive für die Volkskunde betont. Er argumentiert dafür, dass Volkskunde nicht nur die traditionelle Materiell- und Geistesgeschichte erforschen sollte, sondern sich auch mit den Alltagspraktiken und kulturellen Sinnhorizonten der Menschen befassen sollte.
Bausinger wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kulturpreis der Stadt Tübingen und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosektur.
Auch nach seiner Emeritierung ist Bausinger weiterhin aktiv in der Forschung und Lehre tätig. Er ist ein gefragter Referent und hält regelmäßig Vorträge an Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen.
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